Es ist der kleine Patio, der als Ort für die Platzierung dieser Arbeit gewählt wurde. Als einziger dem Gebäude zugeordneter Bereich ist er uneingeschränkt zugänglich. Hier findet Begegnung statt, hier ist Übergang und Austausch.

Wer sich dem Gemeindezentrum bewusst nähert und der einladenden Geste des Patios folgt wird von einer raumgreifenden goldenen Spirale empfangen. Von außen nicht sichtbar umkreist sie den Innenhof auf Höhe der Attika in drei Bändern, drei Schriftzeilen.

Sie geben Rose Ausländers Gedicht „Gemeinsam“ wieder. Ihre Worte appellieren an das die Menschen Verbindende, das Unausweichliche wie das gemeinsam zu Erreichende. Das gewählte Symbol der Spirale ist Sinnbild einer immerwährenden Gültigkeit, einer stetigen Wiederholung, eines Kreislaufes. Wie der Mensch im Gedicht, so steht auch der Betrachter beim Lesen dieser Zeilen im Mittelpunkt des Geschehens/des Raumes. Auf ihn projiziert sich das Geschriebene.

Leid, Lebensfreude, Achtsamkeit und die Aufforderung zum Miteinander als untrennbare Einheit, kurz: „Vergesset nicht Freunde, wir reisen gemeinsam...“ wurde zu einem erlebbaren Leitgedanken der neuen Begegnungsstätte.